Tomaž Šalamun: Steine aus dem Himmel

Eine Empfehlung von Joachim Sartorius

Tomaž Šalamun
Steine aus dem Himmel

Slowenisch – Deutsch. Ausgewählt und übersetzt von Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck. Suhrkamp, Berlin 2023, 243 Seiten, 24 Euro.

Das Übersetzertrio Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck schenkt uns mit bravourösen Übertragungen der späten Lyrik von Tomaž Šalamun eine geballte Ladung Munterkeit und Frische. Die von ihnen getroffene Auswahl zeigt Tomaž Šalamun at his best: Er sprengt die Regeln der Sprache, überschreitet poetische Geschmacksgrenzen und sucht nach den prächtigsten Vermischungen von Unsinn, Wollust und Protest. Wie schon in den frühen Versen gelingen ihm erstaunliche Verbindungen von hohem Ton und rüdem Gassenhauer. Die Übersetzer stellen ihren untrüglichen Sinn für die vielen Sprachregister unter Beweis. »Steine aus dem Himmel« nannte Šalamun seine Gedichte und spielte damit auf die Kraft seiner Sprache an, darauf auch, wie ihm diese Bilder zufielen, aus dem Himmel, in dem auch einige seiner poetischen Ahnherren residieren – Velimir Chlebnikov, Lautréamont und John Ashbery.

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