Elias Hauck: Wo ist mein Kopf

Eine Empfehlung von Michael Schmitt

Elias Hauck
Wo ist mein Kopf

Voland & Quist, Berlin und Dresden 2024, 48 Seiten, 16 Euro

Was wäre höherer Blödsinn ohne tieferen Sinn? Eben. Wenn also Lea in Elias Haucks Lebenshilfeberater am Morgen aufwacht und zwischen ihren Schultern keinen Kopf, keinen Hals und noch nicht einmal ein Loch findet – wirklich nichts als eine leere Stelle –, dann können sich alle darunter etwas vorstellen, die auch schon mal »den Kopf verloren« haben, aber vielleicht nicht unter Umständen, die in gut gelaunten Reimen und zugespitzten Illustrationen einzufangen waren: sei es vor dem Spiegel im Badezimmer, am Frühstückstisch oder vor einem Blatt Papier, auf dem ein Buntstift den kopflosen Rumpf um interessante Gesichter ergänzen kann. Lea vermisst ihren Kopf – behaupten wir also, sie hat ein kleines Problem mit ihrer Identität – und jagt durchs Buch auf der Suche nach dem, was oder wer sie wohl sein könnte. Du könntest viele und vieles sein, ohne dich selbst oder deinen stacheligen ständigen Begleiter zu verlieren, antwortet das Buch darauf in all den Variationen von sich selbst, die Lea sich ausmalt. Denn sie hat zwar den Kopf verloren, aber ihre Fantasie behalten. (ab 3 J.)

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