Georg Leß: die Hohlhandmusikalität

Eine Empfehlung von Nora Bossong

Georg Leß
die Hohlhandmusikalität

kookbooks, Berlin 2019, 93 Seiten, 19,90 Euro.

Diese Gedichte schlagen Haken. Die Anatomie der Sprache und der Kampf mit dem Korpus wechseln in Georg Leß’ Gedichtband mitunter die Seiten. Die Bildwelten sind so klar wie überraschend, und man staunt, wie fein durchkomponiert der Klang ist, was aus minimalen Bedeutungsverschiebungen entsteht. Geschöpft wird aus Traditionen von Georg Trakl bis zu Horrorfilmen wie Les Diaboliques. Es liegt oft ein feiner Humor in den Zeilen, und einige bleiben hängen wie ein Evergreen. Aber wieder ein Haken, denn »gerade Strecken sind uns nicht gegeben«.

Weitere Informationen: kookbooks

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