Michel Houellebecq: Gestalt des letzten Ufers

Eine Empfehlung von Daniela Strigl

Michel Houellebecq
Gestalt des letzten Ufers

Dumont Buchverlag, Köln 2014, 200 Seiten.

Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel und Stephan Kleiner.

Michel Houellebecq schreibt wenig überraschend »über die B-Seite des Daseins«: Gedichte von existentieller Wucht und radikaler Ehrlichkeit, bald zart, bald hart, bisweilen banal, immer düster; schlicht und pathetisch, ganz und gar nicht zynisch, sondern resignierend; eine Ichbespiegelung, die auch die französische Poesie der klassischen Moderne reflektiert – im Wohlklang wie im Ennui. Vom Aphorismus bis zum Alexandriner reicht das Formenrepertoire, des Autors Liebe zum Reim wird von den Übersetzern nicht geteilt, was einen reizvollen Kontrast ergibt.